Inszenierungen des Bildes vom Krieg als Medialität des Gemeinschaftserlebens

 

Das Projekt untersucht aus historischer Perspektive die ästhetischen Strategien der Emotionalisierung am Beispiel des Hollywood-Kriegsfilms und dessen Wechselverhältnis mit Kriegsberichterstattung und -propaganda in anderen audiovisuellen Medien.
Die zentrale Frage lautet: welche Rolle spielen die Inszenierungsweisen und ästhetischen Darstellungsmodi des Genrekinos für die Informationsmedien, resp. welche Funktion kommt der Wechselbeziehung von Kriegsfilmen und Kriegsberichterstattung in audiovisuellen Medien zu?
Unsere Hypothese ist, dass die ästhetischen Darstellungsmodi des Kriegsfilmgenres in allen Bereichen der audiovisuellen Kriegsdarstellung mit Blick auf die Organisation eines Gemeinschaftsempfindens (Sense of Community) wirksam sind.
Ziel des Projektes ist es, mittels filmanalytisch fundierter Vergleichsstudien zu überprüfen, ob die Wechselbeziehungen dokumentarischer und fiktionaler Kriegsdarstellung in audiovisuellen Medien eine kohärente Bilderzirkulation konstituieren. Auch soll geprüft werden inwieweit sich dieser Inszenierungsprozess als eine durch die medialen Vermittlungsformen konstitutiv geprägte Affektökonomie, d.h. als Medialität des Gemeinschaftserlebens qualifizieren lässt und inwiefern sich dieses mediengeschichtlich und -theoretisch als Organisation von Gemeinschaftsbindungen beschreiben lässt.

Mitarbeiter

David Gaertner, M.A.
Tobias Haupts, M.A.
Cilli Pogodda, M.A.
Eileen Rositzka, M.A.

Studentische MitarbeiterInnen
Hanno Berger
Sinan Ertugrul
Dorothea Linneweber

 

Publikationen aus dem Projekt

Hrsg. Hermann Kappelhoff, David Gaertner, Cilli Pogodda: Mobilisierung der Sinne. Der Hollywood-Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie. Verlag Vorwerk 8, Berlin 2013